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Geschichte über die Rote Fabrik

Das Gebäude entstand 1861 auf Anweisung der Seidenfirma Vischer aus Basel. Für die damaligen Verhältnisse war das ein Megabau, in dem über die Jahrhundertwende bis zu 300 Personen, vorwiegend Frauen, arbeiteten. Es war damals die einzige derartige Verdienstmöglichkeit im Tal. Vor Beginn des zweiten Weltkrieges verlor die Seidenindustrie mehr und mehr an Bedeutung, so dass der Betrieb 1932 eingestellt werden musste.

Während des zweiten Weltkrieges wurden bis zu 400 Flüchtlinge aus vielen europäischen Ländern interniert. 1945 erwarben die Gebrüder Arthur und Emil Jeker das Fabrikgebäude.

1963 – 1980 war die Fabrik im Besitz der Bandweberei Häner. 1985 erwarb Walter Graf aus Breitenbach die Liegenschaft für seine Firma Aqua Solar AG. 1996 erwarb sein Sohn Dominik Graf aus Büsserach die Aqua Solar AG mit damals 5 Mitarbeitern von seinem Vater.

1999 verlegte Dominik Graf den Sitz der Aqua Solar AG in die neu erstellte Geschäftsliegenschaft in der Industriezone. Die ‚Rote Fabrik‘ blieb jedoch weiterhin ein Aussenlager der Aqua Solar AG.

2001 wechselte die Liegenschaft ‚Rote Fabrik‘ in den Privatbesitz der Ehegatten Dominik und Yvonne B. Graf-Cathomen.

Im Untergeschoss mietete sich eine ortsansässige Sanitärfirma ein. Im Erdgeschoss und im 1. OG wird die Besgo AG (eine Tochterfirma der Aqua Solar AG) domiziliert. Die Besgo AG produziert Mehrwegeventile für den Einsatz in der Filtertechnik (Schwimmbäder und Wasseraufbereitung), welche dann vom Mutterhaus Aqua Solar AG sehr erfolgreich weltweit vertrieben werden. Die Aqua Solar AG  beschäftigt heute rund 50 Mitarbeiter, besitzt diverse Tochtergesellschaften im In- und Ausland und ist in der Schweiz der mit Abstand bedeutendste Grosshändler für Schwimmbäder und Schwimmbadtechnik.

2011 wurden auf dem Dach der ‚Roten Fabrik‘ 345 m2 Solarkollektoren montiert, welche zusammen mit den Photovoltaikanlagen auf den Gebäuden der Aqua Solar AG insgesamt 224‘600 kWh Strom pro Jahr produzieren. Als Beitrag zu einem gesunden Klima und zur Förderung nachhaltiger Energiequellen betreibt die Aqua Solar AG im Übrigen noch weitere Photovoltaikanlagen auf diversen Dächern in der Region und produziert damit insgesamt über 1 Gigawatt Solarstrom pro Jahr. Diese Strommenge entspricht dem Jahresverbrauch von rund 200 Einfamilienhäusern.

Rote Fabrik im Jahr 1924
Rote Fabrik im Jahr 1924